Ich als Schüler finde es wichtig, dass man für den Klimawandel demonstriert, und bin sehr genervt, wenn ich sehe, wie Menschen, die dieses Thema überhaupt nicht betrifft, über die Vorgehensweise diesbezüglich entscheiden dürfen. Das Demonstrieren während der Schulzeiten ist meiner Meinung nach eine sehr gute Idee, denn dadurch erweckt man Aufmerksamkeit und das Thema kann nicht mehr ignoriert werden. Man sollte es jedoch bei einem Tag in der Woche belassen, denn weitere Demonstrationstage innerhalb der Schulzeit könnten das Gefühl vermitteln, dass es eher ums „Schule schwänzen“ geht, als ums Demonstrieren für den Klimawandel.
Das große Problem an der Sache ist, dass Schulen das Demonstrieren nicht tolerieren und mit unentschuldigten Fehlstunden, Schulverweisen oder sogar Bußgeldern drohen. Durch solche Maßnahmen befinden sich Schüler in einem unnötigen moralischen Konflikt: Entweder vernachlässige ich die Schule oder ich vernachlässige meine Umwelt, beides hat in dem Fall starke Auswirkungen auf die eigene Zukunft.
Laut einer Live-Abstimmung auf der Webseite von der „Welt“ sind sich von 12.312 Menschen 62 Prozent sicher, dass es bereits zu spät ist, um den Klimawandel aufzuhalten. Weitere 11 Prozent sind sich unsicher.
Man hört häufig von älteren Generationen, die sich beschweren, dass Jugendliche sich nicht für Politik interessieren oder sich engagieren. Jetzt ist die Jugend bereit dazu, doch es wird auf einen von oben herab geguckt und gesagt, dass man ja keine Ahnung hätte und man das ganze Thema nicht verstehen würde. Doch dann fordern Politiker tatsächlich auch noch Lösungsvorschläge von Schülern, die ihnen helfen sollen, ihre eigenen unterschriebenen Klimaziele einhalten zu können.
In den Sozialen-Medien gibt es überwiegend positive Kommentare zu den Forderungen unter dem Hashtag: #FFFfordert
Heute am 08.04.19 um 11:00 Uhr wurden auf einer Pressekonferenz die Forderungen von vier abgeordneten Jugendlichen bekanntgegeben. Das bedeutet, bis Ende des Jahres 2019 müssten die Subventionen für fossile Energieträger auslaufen, ein Viertel der Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und das Klimagas CO2 durch eine Besteuerung stark verteuert werden. Zudem wird gefordert, dass bis 2030 der Kohleausstieg komplett besiegelt sein müsse, und Treibhausemissionen in Deutschland bis 2035 bei Null liegen. Um dies zu erreichen, müsse die Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Greta Thunberg inspirierte die Initaitive „FridaysForFuture“
Schülerpraktikant Finn, April 2019