Durch Online-Tools wie Piktochart können Daten und Fakten visuell interessanter gemacht werden, als sie es schwarz auf weiß wären. Durch viele Design-Vorlagen, Grafiken und Layout-Vorschläge übernehmen die Tools selbst viel Gestaltungsarbeit. Das Beste: Durch die Online-Veröffentlichung lassen sich Daten immer aktuell halten und interaktive Elemente in die Infografiken einbauen.
Wir haben als Beispiel mit Piktochart Daten zum Brexit und den Einstellungen von Jugendlichen zu diesem Thema illustriert. In der Online-Version sind Links, z.B. hinter den Pfeil-Icons oder auf die Bildquelle klickbar. Ebenfalls erscheinen genaue Datenangaben, wenn man mit der Maus über den entsprechenden Teil der Grafik fährt.
Erstellen
Der englischsprachige Dienst Piktochart bietet in seiner kostenlosen Version mehrere Dutzend Design-Vorlagen für Infografiken, Präsentationen, Poster und Berichte an, sowie die Möglichkeit, Dokumente selbst zu erstellen. Die Arbeit an den Visualisierungen läuft komplett im Web-Browser (Firefox und Chrome) ab, so dass kein Programm heruntergeladen werden muss.
Google bietet die Möglichkeit gemeinsam online an Dokumenten (Google Docs) oder Tabellen (Google Spreadsheets) zu arbeiten.
Ähnlich wie bei Microsoft Power-Point können Bilder, Videos, Text und Grafikelemente auf verschiedenen Ebenen angeordnet werden. Das Herzstück von Piktochart sind aber die Visualisierungsmöglichkeiten für Statistiken. Die Daten können entweder von Hand eingetragen, oder aus bestehenden Excel-Tabellen geladen werden. Auch die Möglichkeit öffentliche dynamische Daten anzeigen zu lassen besteht, indem man veröffentlichte Google-Spreadsheets mit der Infografik verknüpft.
Unter „Tools“ stehen verschiedene Arten von Graphen zu Auswahl, z.B. Torten- oder Balkendiagramme. Daneben gibt es ausgefallenere Datendarstellungen in Piktogrammen – in unserem Beispiel die Smileys. Über „Settings“ können Farben, Beschriftungen und Formen der Diagramme individuell angepasst werden. Ebenfalls über „Tools“ zu erreichen sind Karten von Regionen und Ländern der ganzen Welt, in die Daten eingetragen werden können.
Zur weiteren Illustration stehen „Icons“ zur Verfügung, deren Farben und Formen angepasst werden können. Über „Uploads“ lassen sich auch eigene Fotos hochladen, um sie in der Infografik zu verwenden. Videos können nicht hochgeladen werden, aber lassen sich aus Youtube und Vimeo einbetten. Das Video kann dann in der online veröffentlichten Infografik abgespielt werden.
Veröffentlichen
Sobald die Infografik fertig ist, kann man sie über die „Share“-Funktion veröffentlichen. Die Infografik erhält dann einen eigenen Link und kann über soziale Netzwerke weiter verbreitet werden.
Mehr zum Thema Embedden gibt es im Artikel „Embedding – Webseiten multimedial vernetzen“ in der digitalen Werkstatt.
Wer die Grafik in die eigene Website einbinden möchte, kann sich den nötigen Embed-Code automatisch erzeugen lassen und ihn dann in das Content-Management-System der eigenen Seite eingeben.
Haben sich Neuerungen ergeben oder ein Fehler eingeschlichen, kann man die Infografik über den Piktohart-Account des Autors weiter verändern. An allen Stellen, an denen sie über ihren Link verknüpft oder eingebunden wurde, erscheint dann die aktualisierte Grafik. Neben der Möglichkeit die Infografiken online zu veröffentlichen, stehen sie auch zum Download als PNG- oder JPG-Dateien zur Verfügung. In der kostenlosen Version ist die Bildqualität beschränkt. In der Premiumversion ist ein Export in höherer Auflösung sowie als PDF möglich, um die Infografiken oder Poster auch in guter Qualität ausdrucken zu können.
Besonders praktisch: Die Piktocharts lassen sich auch in einzelnen Blöcken exportieren, so dass sie zum Beispiel als Folien für Präsentationen verwendet werden können.
Noch mehr Piktochart
Einen weiteren Piktochart haben wir auf Grundlage der Daten aus der JIM-Studie 2015 zum Thema „Mediennutzung Jugendlicher“ erstellt.